Dietrich-Schreyge-Straße 1-3
Im Zuge des dringend notwendigen Wohnungsbaus in den 1930er Jahren kam es auch zur Ausschreibung der bislang vor allem für Gärten und Lagerplätze genutzten Flächen zwischen Schiffwasser und Brookdeich. Ausgehend von der vom Schleusengraben zur Vierlandenstraße führenden Dietrich-Schreyge-Straße (noch bis 1936 Karlstraße) wurden 1937 mit der Herbert-Norkus-Straße (heute Wetteringe), der Otto-Blöcker-Straße (heute Wachsbleiche) und Am Hohen Stege auf einem ehemaligen städtischen Lagerplatz zwei Karrees mit etlichen neuen Wohnhäusern geschaffen.
Es entstanden Häuser der Architekten Eckermann, Reusse und Dunkelmann. Dabei sorgten städtische Vorgaben dafür, dass die Häuser dreigeschossig und die Hofflächen einheitlich gestaltet wurden. Der Einbau von Dachwohnungen war verboten und sowohl die Festlegung des Mietpreises als auch die Erstbesetzung der Wohnungen hatte die Stadt sich vorbehalten. Bei der Gestaltung der Fassaden und der Raumaufteilung und -gestaltung hatten die Architekten hingegen freie Hand.
Es entstanden Häuser der Architekten Eckermann, Reusse und Dunkelmann. Dabei sorgten städtische Vorgaben dafür, dass die Häuser dreigeschossig und die Hofflächen einheitlich gestaltet wurden. Der Einbau von Dachwohnungen war verboten und sowohl die Festlegung des Mietpreises als auch die Erstbesetzung der Wohnungen hatte die Stadt sich vorbehalten. Bei der Gestaltung der Fassaden und der Raumaufteilung und -gestaltung hatten die Architekten hingegen freie Hand.
Die vom Abriss bedrohten Häuser Dietrich-Schreyge-Straße 1-3 wurden von dem Architekten R. Reusse im Auftrag des Bauunternehmers A. Claudius entworfen (Monogramm A.C. über dem Türsturz). Dabei legte der Architekt Wert darauf, die Häuser nicht mit den ebenfalls von ihm entworfenen Blocks in der Straße Wetteringe zusammenzuschließen, sondern die Häuser getrennt zu halten, um Luft und Licht auch in den Eck-Wohnungen zu erhalten. Insgesamt fanden in den beiden Karrees 126 Familien Unterkunft. Nach der endgültigen Fertigstellung aller Bauten wurde die Dietrich-Schreyge-Straße neu gepflastert, die Otto-Blöcker-Straße und Am Hohen Stege wurden erstmals gepflastert.
Es ist zu befürchten, dass mit dem Abbruch der Häuser Dietrich-Schreyge-Straße 1-3 der Startschuss zur Zerstörung dieser geschlossenen Siedlung fällt und wie so häufig in Bergedorf in der Folge mit wesentlich höherer und stark verdichteter Bebauung gerechnet werden muss.
Es ist zu befürchten, dass mit dem Abbruch der Häuser Dietrich-Schreyge-Straße 1-3 der Startschuss zur Zerstörung dieser geschlossenen Siedlung fällt und wie so häufig in Bergedorf in der Folge mit wesentlich höherer und stark verdichteter Bebauung gerechnet werden muss.
Der Zwischenraum zwischen den Häusern Ecke Dietrich-Schreyge-Straße / Wetteringe bringt Luft und Licht in die Eckwohnungen.
Blick von der Dietrich-Schreyge-Straße auf die Siedlungshäuser in der Wachsbleiche.
Blick auf das Häuserkarree zwischen Wetteringe und Schleusengraben, im Hintergrund rechts die Friedrichsbrücke.
Blick von Süden auf die Friedrichsbrücke, um 1890. Entlang des Zauns rechts verläuft heute die Dietrich-Schreyge-Straße. Damals auf der einen Seite Lagerfläche, gegenüber die Fischkonservenfabrik von August Gehrhus.